Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft und Gesellschaft aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive ist ein Forschungsschwerpunkt der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakul-
tät. Er vernetzt Forscher/innen aus mehreren Instituten der Fakultät und an-
derer Fakultäten. Sein Zweck ist die historisch-empirische, theoretische und methodologische Auseinandersetzung mit den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu ist es erforderlich, diese Begriffe selbst zur Diskussion zu stellen: Was meinen „Wirtschaft“ und „Gesellschaft“
in geschichts- und in kulturwissenschaftlicher Perspektive? Wie wird das Verhältnis zwischen ihnen gedacht?
Sozialwissenschaftliche Ansätze fassen Phänomene von Wirtschaft und Ge-
sellschaft vor allem als soziale und ökonomische Systeme, Strukturen und Prozesse auf Makro-, Meso- und Mikroebenen. Kulturwissenschaftliche An-
sätze fragen vor allem nach Symbolisierungen, Kulturkonflikt und Kulturkon-
takt, kollektiven und individuellen Identitäten und dem Menschen als „animal symbolicum“, das sich fortwährend autobiographisch konstruiert und sich und seiner sozialen Welt in Artefakten des Handwerks, der Industrie, der Künste, der Populärkultur Sinn und Bedeutung gibt. Im Netzwerk des FSP können die Übereinstimmungen und Differenzen der Konstruktion dieser Phänomene dis-
kutiert werden mit dem Ziel, eine transdisziplinäre Dynamik zwischen den Fachwissenschaften auszulösen.
Als eine mögliche zentrale Kategorie schlagen wir ‚Arbeit’ in allen historisch (synchron und diachron) auftretenden und vielfältig kombinierten Formen vor: als Hausarbeit und Erziehungsarbeit, als landwirtschaftliche Subsistenzarbeit, Zwangs- und Sklavenarbeit, Lohnarbeit, selbstständige Erwerbsarbeit, prekäre Arbeit usf. Aus den im FSP vertretenen Forschungsprojekten wird empirisches Material und theoretisches und methodologisches Wissen in die Diskussion einzubringen sein. Auch an der Konzeption von ‚Arbeit’ können Differenzen und Übereinstimmungen zwischen sozial- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen geklärt werden.
Der FSP ist offen für die Diskussion weiterer zentraler Kategorien und Frage-
stellungen, die in den Sozial- und Kulturwissenschaften – in mehr oder minder verschiedener Weise – relevant sind. Wir schlagen zunächst sechs Themen-
felder vor, für die Übereinstimmungen und Differenzen in den genannten Fragen erarbeitet werden können:
- Wirtschaftsprozesse
- Arbeit, Konsum, Reproduktion
- Lebenslauf und Biographie
- Sozialstruktur, Demographie, Migration
- Städtische und ländliche Räume und Lebenswelten
- Herrschaft und Staat
Durch Workshops und Tagungen, aus denen Folgetagungen und gemeinsame Publikationen, auch Kooperationen in Forschungsprojekten und in der Lehre entstehen können, soll sich das Netzwerk des FSP jeweils in jenen Bereichen verdichten, wo von den teilnehmenden Forscher/innen aktuell besonderes Interesse artikuliert wird.
News
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06.04.2016
Thomas Winkelbauer (Hg.)
Seit vielen Jahren ist es geplant, nun soll es realisiert werden: ein historisches Museum bzw. „Haus der Geschichte“, das die jüngere Geschichte Österreichs beleuchtet, in einem europä-ischen und internationalen Kontext darstellt und einem breiten Publikum vermittelt. Ob Österreich ein derartiges Museum bzw. „Haus“ tatsächlich „braucht“, wie es sich in der vielfältigen Museumslandschaft Österreichs positionieren könnte und wie es inhaltlich und museumsdidaktisch gestaltet werden kann, damit befasste sich am 12.
06.04.2016Ad Knotter/David Mayer (Hg.)
Coal has been fundamental for the development of industrial and transport technologies since the 19th century. This was not restricted to single nation states: Nineteenth and early twentieth century globalisation, including colonialism, would not have been possible without coal-based energy and thus the exploitation of coal in every part of the world. At the same time, coal mining is a labour-intensive activity and mine operators had to find, mobilize, and direct workers to these sites to enable exploitation.
06.04.2016Olof Heilo
The emergence of Islam in the seventh century AD still polarises scholars who seek to separate religious truth from the historical reality with which it is associated. However, history and prophecy are not solely defined by positive evidence or apocalyptic truth, but by human subjects, who consider them to convey distinct messages and in turn make these messages meaningful to others. These messages are mutually interdependent, and analysed together provide new insights into history.
06.04.2016Colpan, Sema/Kerekes, Amália/Mattl, Siegfried Orosz, Magdoln /Teller, Katalin (Hg.)
Der Band befasst sich mit dem k. u. k. Kriegspressequartier (KPQ), das von seiner Entstehung und Komplexität her unter den kriegsführenden Ländern des Ersten Weltkriegs einzigartig war. Die Aufsätze widmen sich zum einen jenen Maßnahmen, die das KPQ anordnete, leitete und kontrollierte. Dazu gehörten die Kriegsberichterstattung in journalistischen Frontberichten und fotografischen Dokumentationen, die Verarbeitung des Krieges mittels Malerei oder das Festhalten des Kriegsgeschehens mit der Filmkamera.
11.12.2015Symposium: Grenzen. Auf der Landkarte und im Kopf.
Zeit: 18.-19.12.2015
Ort: VFIG, Rechte Wienzeile 3/9, 1010 Wien04.12.2015Resümee des Jahrestreffens des FSP WiGe am 27.11.2015
Nach einer Rückschau auf das vergangene Jahr erläuterten Forscherinnen und Forscher Vorhaben für das kommende Jahr, die der FSP initiiert hat und/oder finanziell unterstützt.
04.12.2015Resümee des Jahrestreffens des FSP WiGe am 27.11.2015
Nach einer Rückschau auf das vergangene Jahr erläuterten Forscherinnen und Forscher Vorhaben für das kommende Jahr, die der FSP initiiert hat und/oder finanziell unterstützt.
04.12.2015Joseph M. Hodge Writing the History of Development: Longer, Deeper, Wider
Das FWF-Forschungsprojekt Experts in "Development" and "Socialist Aid" in the era of global competition between the political systems "West" and "East" ( Projektleiter: Berthold Unfried, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, entwicklungsexperten.univie.ac.at) veranstaltet am 11. und 12. Dezember ein Forschungsgespräch: Actors in the history of development. Triangular relations between "East", "West" and "South" in the Age of Development (1960-1990) (http://fsp-wi-ge.univie.ac.at/aktuell/ -> mehr). Am 11.12. hält Joseph M.
04.12.2015Joseph M. Hodge Writing the History of Development: Longer, Deeper, Wider
Das FWF-Forschungsprojekt Experts in "Development" and "Socialist Aid" in the era of global competition between the political systems "West" and "East" ( Projektleiter: Berthold Unfried, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, entwicklungsexperten.univie.ac.at) veranstaltet am 11. und 12. Dezember ein Forschungsgespräch: Actors in the history of development. Triangular relations between "East", "West" and "South" in the Age of Development (1960-1990) (http://fsp-wi-ge.univie.ac.at/aktuell/ -> mehr). Am 11.12. hält Joseph M.
04.12.2015Wladimir Fischer-Nebmaier / Matthew P. Berg / Anastasia Christou (Hg.)
What comes to mind first when reading a book title like Narrating the City are probably city novels like Dickens’s A Tale of Two Cities or his other London stories, or perhaps Émile Zola’s Le Ventre de Paris, Alexander Belyj’s Peterburg, or Alfred Döblin’s Berlin Alexanderplatz, and of course Baudelaire’s Paris poems. This linkage of the city and narration is not limited to the classical period of urban modernity, as is evident from more-recent titles like Paul Auster’s New York Trilogy or Orhan Pamuk’s Istanbul.
04.12.2015Wladimir Fischer-Nebmaier / Matthew P. Berg / Anastasia Christou (Hg.)
What comes to mind first when reading a book title like Narrating the City are probably city novels like Dickens’s A Tale of Two Cities or his other London stories, or perhaps Émile Zola’s Le Ventre de Paris, Alexander Belyj’s Peterburg, or Alfred Döblin’s Berlin Alexanderplatz, and of course Baudelaire’s Paris poems. This linkage of the city and narration is not limited to the classical period of urban modernity, as is evident from more-recent titles like Paul Auster’s New York Trilogy or Orhan Pamuk’s Istanbul.
04.12.2015Margareth Lanzinger
Verwandtschaft strukturiert soziale Beziehungen. Besonders markant im aus-gehenden 18. Jahrhundert war der beobachtbare Anstieg von Heiraten in nahen Verwandtschaftsgraden: zwischen Cousin und Cousine, Schwager und Schwägerin. Solchen Verbindungen standen nach kanonischem Recht jedoch Eheverbote entgegen, zu deren Aufhebung es einer päpstlichen Dispens bedurfte. Zudem griff der Staat nun in diese bis dahin kirchliche Domäne ein. Auf die wechselnden Dispenspolitiken reagierten Behörden, bischöfliche Konsistorien und Brautpaare auf vielfältige Weise.
04.12.2015Margareth Lanzinger
Verwandtschaft strukturiert soziale Beziehungen. Besonders markant im aus-gehenden 18. Jahrhundert war der beobachtbare Anstieg von Heiraten in nahen Verwandtschaftsgraden: zwischen Cousin und Cousine, Schwager und Schwägerin. Solchen Verbindungen standen nach kanonischem Recht jedoch Eheverbote entgegen, zu deren Aufhebung es einer päpstlichen Dispens bedurfte. Zudem griff der Staat nun in diese bis dahin kirchliche Domäne ein. Auf die wechselnden Dispenspolitiken reagierten Behörden, bischöfliche Konsistorien und Brautpaare auf vielfältige Weise.
04.12.2015Klemens Kaps
Galizien war eine der ärmsten Regionen der Habsburgermonarchie und konnte im späten 19. Jahrhundert nur rudimentär an Industrialisierung und Wohlstands-steigerung anschließen. Die Ursachen für die gescheiterten Modernisierungsprojekte der imperialen Beamten und regionalen Eliten reichen bis in die Frühe Neuzeit zurück, als das spätere Galizien unter polnisch-litauischer Herrschaft zum Rohstofflieferanten Westeuropas abstieg.
04.12.2015Klemens Kaps
Galizien war eine der ärmsten Regionen der Habsburgermonarchie und konnte im späten 19. Jahrhundert nur rudimentär an Industrialisierung und Wohlstands-steigerung anschließen. Die Ursachen für die gescheiterten Modernisierungsprojekte der imperialen Beamten und regionalen Eliten reichen bis in die Frühe Neuzeit zurück, als das spätere Galizien unter polnisch-litauischer Herrschaft zum Rohstofflieferanten Westeuropas abstieg.
01.12.2015Internationale Arbeitstagung des Forschungsprojekts Experts in "Development" and "Socialist Aid" in the era of global competition between the political systems "West" and "East"
Das genannte Forschungsprojekt (Austrian Science Fund FWF/Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ. Wien) veranstaltet die Arbeitstagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Afrikawissenschaften, Univ. Wien.
01.12.2015Internationale Arbeitstagung des Forschungsprojekts Experts in "Development" and "Socialist Aid" in the era of global competition between the political systems "West" and "East"
Das genannte Forschungsprojekt (Austrian Science Fund FWF/Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ. Wien) veranstaltet die Arbeitstagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Afrikawissenschaften, Univ. Wien.
10.11.2015Kirsten Rüther, Angelika Schaser, Jacqueline Van Gent
Addressing an important social and political issue which is still much debated today, this volume explores the connections between religious conversions and gendered identity against the backdrop of a world undergoing significant social transformations.
10.11.2015Kirsten Rüther, Angelika Schaser, Jacqueline Van Gent
Addressing an important social and political issue which is still much debated today, this volume explores the connections between religious conversions and gendered identity against the backdrop of a world undergoing significant social transformations.
10.11.2015Forschungs-, Doktoranden und Masterkolloquium: Aktuelle Fragen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Veranstalter:
Prof. Dr. Carsten Burhop und Prof. Dr. Thomas Ertl (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte)17.11.2015
Prof. Dr. Max-Stephan Schulze (London School of Economics and Political Science)
The size and shape of Germany: Political geography and market integration, 1500-187124.11.2015
Matthias Mayer (MA-Arbeit)
„Das weiße Gold Salzburgs“. Der Halleiner Salzhandel unter der Herrschaft der Erzbischöfe von Salzburg Adalbert III. bis Eberhard II. (1168 – 1246)10.11.2015Reading David Graeber
Zeit: jeweils mittwochs von 18.00 bis 19.30: 21. Okt., 11. Nov., 25. Nov.,16. Dez.
Ort: Kommunikationsraum am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität WienKontakt:
rolf.bauer@univie.ac.at
gijs.kruijtzer@univie.ac.at
ulrich.schwarz@ruralhistory.atDie Diskussions- und Leserunde ist offen für alle Interessierten.
Nähere Details zu den einzelnen Terminen werden bekannt gegeben.10.11.2015Agrarian Studies
Zeit: jeweils donnerstags von 16 bis 18 Uhr: 05. Nov., 19. Nov., 03. Dec., .14. Jan.
Ort: Kommunikationsraum am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität WienKontakt:
Rolf Bauer, rolf.bauer@unive.ac.at
Ulrich Schwarz, ulrich.schwarz@ruralhistory.at27.10.2015Treffpunkte: Dinge – Praktiken – Diskurse Internationale Tagung
Veranstalter: Franz X. Eder, Oliver Kühschelm (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte); Brigitta Schmidt-Lauber, Klara Löffler (Institut für Europäische Ethnologie)
07.08.2015Konferenz "Wir sind nie urban gewesen. Vom Metrozentrismus zur Pluralität des Städtischen"
Im 21. Jahrhundert erfährt das Urbane angesichts eines nie dagewesenen Urbanisierungsgrades wissenschaftlich und gesellschaftlich eine Hochkonjunktur. Nicht jede Stadt erfüllt jedoch die gängigen Vorstellungen von Urbanität. Diese Konferenz konzentriert sich auf eine Bündelung kulturwissenschaftlichen und stadtplanerischen Wissens jenseits der Metropolen.
07.08.2015Aufruf Jahrestreffen des FSP WiGe
Der Forschungsschwerpunkt lädt im November zum Jahrestreffen, um über vergangene und künftige Aktivitäten im Rahmen des FSP zu diskutieren.
Wir möchten diesmal darüber hinaus der Vorstellung von Dissertationsprojekten breiteren Raum geben, um möglichst interdisziplinär und in einer Verteilung über verschiedene Epochen den Austausch über Wirtschaft und Gesellschaft voranzubringen. Wir gehen von Präsentationen im Umfang von 20 Minuten mit anschließender Diskussion aus. Wir bitten um Vorschläge für Themen und um Weiterverbreitung des Aufrufs an interessierte DoktorandInnen.01.06.2015Hannes Stekl, Christine Gruber, Hans Peter Hye, Peter Urbanitsch (Hg.)
Ernst Bruckmüller zählt wohl zu den profiliertesten Historikern Österreichs. Seine Bücher „Sozi-algeschichte Österreichs“ und „Nation Österreich“ haben ihn nicht nur unter Fachwissenschaftern international bekannt gemacht. Sein Gesamtoeuvre umfasst rund 270 Titel.
19.05.2015Sigrid Wadauer, Thomas Buchner, and Alexander Mejstrik (Hg.)
Institutions and Finding Employment in the Nineteenth and Early Twentieth Centuries
30.04.2015Herbert Nikitsch, Brigitta Schmidt-Lauber (Hg.)
50 Jahre Institut für Europäische Ethnologie werden in diesem Band aus der Perspektive verschiede-ner Generationen und Fächer reflektiert. Die Festschrift vereint historische Abhandlungen, persönliche Erinnerungen und assoziative Essays.
Inhalt
Geschichte & Geschichten
Brigitta Schmidt-Lauber
Hanuschgasse 3: Ausblicke – Einblicke – Überblicke
Eine Art Einleitung 13Herbert Nikitsch
Zur Geschichte des Instituts 19Brigitta Schmidt-Lauber
Lehre der Europäischen Ethnologie an der Universität Wien 4130.04.2015Walter Sauer
Warum Eisenstadt in Karl Mays »Sklavenkarawane« vorkommt, was Salzburg mit dem südafrikani-schen Burenkrieg zu tun hat oder ob der erste schwarze Sklave Österreichs tatsächlich in Kärnten lebte - derlei Fragen stellten sich dem Autor im Verlauf seiner Fahrt durch das »Afrikanische Öster-reich«.
Entstanden ist daraus ein Reiseführer besonderer Art, der nach dem »grabe, wo du stehst« Prinzip afrikanischen Spuren in Wien und den Bundesländern nachgeht und dabei überraschende Facetten österreichischer Geschichte und Gegenwart freilegt.01.04.2015Gerhard Ammerer/Elisabeth Lobenwein/Martin Scheutz (Hg.)
Der Adel im 18. Jahrhundert als Standes-, aber auch als Funktionselite steht im Mittelpunkt des Bandes, der verschiedene Felder adeliger Tätigkeit und adeligen Selbstverständnisses in der Habsburgermonarchie ausleuchtet. Der frühneuzeitliche Adel interpretierte sich selbst im Sinne einer Standeselite als Inhaber besonderer vererbter Tugenden und als Bewahrer einer spezifischen Haustradition.
01.04.2015Peer Vries
State, Economy and the Great Divergence provides a new analysis of what has become the central debate in global economic history: the 'great divergence' between European and Asian growth. Focusing on early modern China and Western Europe, in particular Great Britain, this book offers a new level of detail on comparative state formation that has wide-reaching implications for European, Eurasian and global history.
01.04.2015Hannes Stekl/ Christa Hämmerle/ Ernst Bruckmüller (Hg.)
Der Band behandelt einen wenig beachteten Themenbereich einer Alltags- und Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs. Nach einleitenden Informationen über neue Ansätze zur Erforschung von Kriegskindheit/ en sowie über das österreichische Schulwesen konzentrieren sich die einzelnen Beiträge auf das Leben von Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus.
01.04.2015Peter-Paul Bänziger/Magdalena Beljan/ Franz X. Eder/ Pascal Eitler (Hg.)
Was ist von der »Sexuellen Revolution« geblieben? Die Beiträge dieses Bandes fragen nach dem Wandel der Sexualität im deutschsprachigen Raum seit den 1960er Jahren. Anhand von Konzepten wie der Politisierung, Therapeutisierung und Normalisierung der Sexualität sowie der Frage nach ihrer Emotionalisierung, Somatisierung und Ausrichtung am »partnerschaftlichen« Beziehungsideal wird der Erkenntniswert einer an Prozessen orientierten zeithistorischen Forschung sowie der Wissens- und der Körpergeschichte geprüft.
25.02.2015Philipp Ther
Als im November 1989 die Mauer fiel, begann ein Großexperiment kontinentalen Ausmaßes: Die ehemaligen Staaten des »Ostblocks« wurden binnen kurzer Zeit auf eine neoliberale Ordnung getrimmt und dem Regime der Privatisierung und Liberalisierung unterworfen. Philipp Ther war vor Ort, als die Menschen damals in Prag auf die Straße gingen, später lebte er mehrere Jahre in Tschechien, Polen und der Ukraine. In diesem Buch legt er eine umfassende zeithistorische Analyse der neuen Ordnung auf dem alten Kontinent vor – und zwar erstmals in gesamteuropäischer Perspektive.
08.11.2014Antrittsvorlesung von Univ. Prof. Dr. Kirsten Rüther
Die Antrittsvorlesung von Univ. Prof. Dr. Kirsten Rüther mit dem Titel „Auseinandersetzungen mit...
08.11.2014Lesung von Michaela Ralser, Reinhard Sieder (Hg.), Die Kinder des Staates
Der Band "Die Kinder des Staates" enthält neue Arbeiten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Thema ist die Gewalt in der Erziehung von Kindern in staatlichen und kommunalen Einrichtungen. Die Autor/inn/en nehmen Humanwissenschaften in den Blick, die diese Gewalt ermöglicht haben und sich im Schatten des Staates als Gatekeeper des "Lebenswerts" etablierten: Psychiatrie, Heilpädagogik, Entwicklungspsychologie. Sie hatten und haben Anteil an der Gewaltförmigkeit der Fürsorgeerziehung.
04.11.2014Internationale DoktorandInnentagung
Der Forschungsschwerpunkt „Wirtschaft und Gesellschaft aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive“ sowie das Institut für Europäische Ethnologie und das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte laden ein zur Veranstaltung einer internationalen DoktorandInnentagung in Kooperation mit der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Zürich.
21.10.2014Claudia Rapp, H.A. Drake (Hg.), The City in the Classical and Post-Classical World
This volume examines the evolving role of the city and citizenship from classical Athens through fifth-century Rome and medieval Byzantium. Beginning in the first century CE, the universal claims of Hellenistic and Roman imperialism began to be challenged by the growing role of Christianity in shaping the primary allegiances and identities of citizens.
13.10.2014Franz X. Eder, Oliver Kühschelm, Christina Linsboth (Hg.), Bilder in historischen Diskursen
Bislang wurden in der historischen Diskursanalyse Fragen zur Funktion von Bildern in Diskursen noch wenig berücksichtigt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes nehmen sich dieser Thematik an und zeigen, dass auch Bilder die Möglichkeitsbedingungen des Sag- und Denkbaren bestimmen. Sie widmen sich Zeichnungen, Skizzen, Drucken, Gemälden, Fotos und Diagrammen und analysieren deren mannigfaltige Interaktionen mit (verbalen) Texten.