Das genannte Forschungsprojekt (Austrian Science Fund FWF/Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ. Wien) veranstaltet die Arbeitstagung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Afrikawissenschaften, Univ. Wien.

Die Geschichte  der Entwicklungspolitik ist zu einem lebendigen Forschungsfeld geworden. Dabei sind Entwicklungspolitiken des sowjetischen Weltsystems stärker in das Blickfeld gerückt.
Dieses neue Feld lässt sich als Teil der Globalgeschichte einordnen. Das bedeutet, dass Vergleich und Transfers im Mittelpunkt stehen. Das bedeutet auch, dass es nicht um Evaluierungen geht, welche den Praktikern der Entwicklungspolitik nachträglich sagen, was sie gut und was sie schlecht gemacht haben; sondern, dass der Blick, gestützt in erster Linie auf Quellen aus den Archiven, auf entwicklungspolitische Praktiken gerichtet wird und nicht auf Theorien, Normen und Absichten.
Die Tagung situiert sich explizit in einem solchen globalgeschichtlichen Blickwinkel. Das impliziert nicht nur eine vergleichende Perspektive zwischen den Akteuren "Ost" und "West", sondern einen Blick auf Akteure der Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas (der Schwerpunkt wird auf Afrika liegen). Daraus ergeben sich triangulare Verflechtungen, denen unser spezielles Interesse gilt. Im Zentrum stehen Transfers und Wechselwirkungen, die über diese Verflechtungen auf Ebene des entwicklungspolitischen Personals erfolgten.

In diesem Forschungsgespräch wollen wir Ergebnisse unseres Forschungsprojekts: "Entsandte Expert/inn/en von Entwicklungshilfe und Sozialistischer Hilfe in Zeiten der Systemkonkurrenz" (Austrian Science Fund FWF) in verschiedene Forschungszusammenhänge zu der Geschichte der Entwicklungspolitiken "West" und der immer noch weit weniger bekannten Entwicklungspolitiken "Ost" einführen.

International Workshop Actors in the history of development