PUBLIKATION: Der lange Weg zum Erzbistum Wien. Der Erhebungsakt 1723 und seine Folgen (VIÖG 80)
Vor Kurzem erschienen ist in der Reihe der “Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung” der 80. Band:
Johanna Kößler, Martin Scheutz und Herwig Weigl (Hg.), Der lange Weg zum Erzbistum Wien. Der Erhebungsakt 1723 und seine Folgen (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 80, Wien 2024)
Nach längeren Bemühungen wurde das 1469 gegründete Zwergbistum Wien 1722/23 von Papst Innocenz XIII. zum Erzbistum erhoben. Die feierliche Publikation der Erhebung und die Überreichung des Palliums an den neuen Erzbischof Sigismund von Kollonitz im Februar 1723 gab Anlass zu einer Tagung, deren Ergebnisse nun vorgelegt werden. Der anlassgebende Akt lenkte den Blick auf die Fragen von Zeremoniell, Repräsentation und Performanz, doch untersuchen die fünfzehn Beiträge auch Vorgeschichte, Voraussetzungen und Auswirkungen dieser Rangerhöhung und nehmen Fragen des Kirchenrechts, des Verhältnisses zum Kaiserhof und den Betroffenen, dem Erzbistum Salzburg und dem Bistum Passau, in den Blick. Das kulturelle Ambiente kommt in Forschungen zu Raum und Raumnutzung im städtischen Bereich, aber auch im engsten Umfeld des Kirchenfürsten zum Tragen: Die Bau- und Ausstattungsgeschichte des Stephansdoms in barocker Ausgestaltung und eine erstmalige umfassende baugeschichtliche Analyse der (erz-)bischöflichen Residenz bilden einen der Schwerpunkte, einen anderen die Untersuchung der Festmesse (mit Edition zeitnaher Berichte) und der Predigten im Dom samt ihrer Verbreitung und Rezeption und die Grablegen der Oberhirten. Schließlich werden die Bemühungen der Selbstbehauptung der Wiener Kirche gegenüber Protestantismus, Säkularisierung und Glaubensverlust in jüngerer Zeit angesprochen. Ein quellenkundlicher und editorischer Anhang widmet sich den Erhebungsurkunden im Diözesanarchiv.
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