243. Institutsseminar: Florian Wenninger (Leiter des Historischen Instituts der österreichischen Arbeiterkammern) – Straßennamen als Politikum. Umstrittene Verkehrsflächenbezeichnungen in Österreichischen Gemeinden seit den 1990ern (27.01.2020)
Am Montag, dem 27. Jänner 2020, findet ab 17.15 Uhr im Elise-Richter-Saal im Hauptgebäude der Universität Wien das 243. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung statt. Es spricht Florian Wenninger (Leiter des Historischen Instituts der österreichischen Arbeiterkammern) zum Thema:
Straßennamen als Politikum. Umstrittene Verkehrsflächenbezeichnungen in Österreichischen Gemeinden seit den 1990ern
Pierre Nora hat Denkmäler als „Ewigkeitsillusionen“ beschrieben – als Ausdruck des Wunsches, über die eigene Lebenszeit hinaus präsent zu bleiben. Zugleich stellen Erinnerungszeichen stets den Versuch dar, bestimmte Werthaltungen in den öffentlichen Raum einzuschreiben. In den vergangenen Jahren haben diverse Debatten über personalisierte Straßennamen wiederholt Aufsehen erregt. Der Vortrag untersucht am Beispiel österreichischer Kommunen exemplarisch die Auseinandersetzung um Straßennamen als Form praktischer Geschichtspolitik. Neben Akteuren und Motiven steht dabei die Frage im Vordergrund, welche Strategien Entscheidungsträger*innen im Umgang mit Umbenennungsforderungen entwickelt haben und wie dabei insbesondere die Geschichtswissenschaft in Dienst genommen wird.
Die Veranstaltung ist wie alle Institutsseminare öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Einladung im PDF-Format finden Sie hier.