07.06.2018

225. Institutsseminar: Julia Hörmann-Thurn und Taxis, Das „leste gescheft“ der Fürstin – Testamente als historische Quelle (11. 6. 2018)

Am Montag, den 11. Juni 2018, findet ab 17.15 Uhr im Hörsaal 3 am Hauptgebäude der Universität Wien das 225. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung statt. Es spricht Julia Hörmann-Thurn und Taxis, ao. Professorin und Leiterin des Instituts für Geschichtswissenschaft und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck, zum Thema:

„Das leste gescheft der Fürstin – Testamente als historische Quelle“

Abstract: Am Ende des Lebensbogens steht der Tod, eng verbunden mit dem Wunsch nach einer ausreichenden Jenseitsvorsorge und der Regelung des diesseitigen Vermächtnisses. Dafür sind Testamente die wichtigsten Quellen. Acht Ehefrauen der Herzöge von Österreich und der Grafen von Tirol-Görz haben ihren letzten Willen verbrieft. Diese Testamente sind großteils als Seelgerätstiftungen einzustufen, d. h. sie dienen überwiegend der Sicherung des eigenen Seelenheils. In den Zuwendungen an geistliche Institutionen lassen sich Prioritäten und Vorlieben ablesen und spiegeln sich die Kontakte der Fürstinnen in der geistlichen Landschaft wider. Die Testamente enthalten aber auch individuelle Legate, die von den familiären und außerfamiliären Beziehungssystemen zeugen, innerhalb derer sich das Fürstinnenleben abspielte. Seltener sind in ihnen Bestimmungen zur Wahl der Grablege, zum Ablauf der Begräbnisfeierlichkeiten und zum Totengedächtnis festgehalten.

Die Veranstaltung ist wie alle Institutsseminare öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Einladung im PDF-Format gibt es hier.