224. Institutsseminar: Stefan Schima, Papstwahlordnungen als Mittel gezielter Nachfolgebeeinflussung durch päpstliche Amtsträger? (25. 5. 2018)
Am Freitag, den 25. Mai 2018, findet ab 17.15 Uhr im Elise-Richter-Saal am Hauptgebäude der Universität Wien das 224. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung statt. Es spricht Stefan Schima, ao. Universitätsprofessor am Institut für Rechtsphilosophie an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, zum Thema:
„Papstwahlordnungen als Mittel gezielter Nachfolgebeeinflussung durch päpstliche Amtsträger? Ein Parforceritt von den ‚Anfängen‘ bis zu den jüngsten Wahlrechtsänderungen aus dem Jahr 2013“
Abstract: Im Verlauf dessen, was allgemein „Papstgeschichte“ genannt wird, kam es oftmals zur Beeinflussung der Nachfolge durch päpstliche Amtsträger. Zwar ist eine erfolgreiche Nachfolgerdesignation im engeren Sinn überhaupt nur für einen Fall nachweisbar, doch konnte das entsprechende Instrumentarium von intendierten Nachfolgeausschlüssen bis zu Beeinflussungen im Sinne eines konkreten Nachfolgekandidaten reichen. In diesem Kontext stellt sich die Frage, inwieweit Papstwahlbestimmungen – ihrer Natur nach richten sie sich an einen generellen Adressatenkreis – konkret dazu dienten, die Chancen bestimmter Personen bzw. Parteiungen zu fördern oder zu beeinträchtigen. Dabei ist nicht nur auf tatsächlich erlassene Regelungen, sondern auch auf entsprechende Planungsvorhaben einzugehen. Der Hauptschwerpunkt der Darlegungen erstreckt sich – nach einem einleitenden Blick auf das erste Jahrtausend – vom Papstwahldekret des Jahres 1059 bis zu den Bestimmungen Benedikts XVI. aus dem Jahr 2013.
Die Veranstaltung ist wie alle Institutsseminare öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Einladung im PDF-Format gibt es hier.