Human Rights Leagues and Civil Society (1898 – ca. 1970s)

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich löste sich die Österreichische Liga für Menschenrechte 1938 selbst auf. 1941 musste der internationale Ligen-Dachverband mit Sitz in Paris seine Arbeit einstellen. Bereits 1945/46 konstituierte sich die österreichische Liga jedoch neu und 1948 nahm auch die internationale Vereinigung ihre Arbeit wieder auf, wie in der Zeitschrift der Liga freudig verkündet wurde. (Quelle: Archiv der Österreichischen Liga für Menschenrechte)

Das Projekt schließt an das FWF-Projekt „Konkordanzdemokraten? Die Österreichische Liga für Menschenrechte und die Zivilgesellschaft“ (2008–2011, Projektnummer P 20475) an. Die älteste Menschenrechtsorganisation Österreichs wurde 1926 als Nationalsektion der 1922 gegründeten Internationalen Liga für Menschenrechte ins Leben gerufen und verfolgt seitdem einen universellen Menschenrechtsschutzgedanken. Die weltweit erste Liga für Menschenrechte war 1898 im Kontext der Dreyfus-Affäre in Frankreich gegründet worden; ihr folgten Ligen in zahlreichen anderen Ländern. Ziel der Forschungsarbeit ist es, deren Vernetzung im Sinne einer „europäischen Zivilgesellschaft“ herauszuarbeiten.