19.10.2017

Präsentation und Diskussion: Sozialismen in Entwicklung: Marx und der Globale Süden

Sozialistische Theorien von „Entwicklung“ und die Versuche ihrer praktischen Realisierung waren historisch äußerst wirkmächtig, nicht nur im globalen Norden, sondern auch im globalen Süden. Zahlreiche Länder in Asien, Lateinamerika und Afrika versuchten, sozialistische Modelle an regionalspezifische Bedingungen und dynamische Machtverhältnisse auf globaler Ebene anzupassen. Das brachte eine Vielzahl verschiedener Sozialismen hervor, von denen sich manche auf Marx beriefen, andere jedoch explizit vom Marxismus und insbesondere dem Marxismus-Leninismus abgrenzten. Zwischen den verschiedenen Sozialismen in Ost und Süd lassen sich daher nicht nur Transfers und Kooperationen, sondern auch Konkurrenzbeziehungen feststellen. Wieso war Sozialismus für viele Regierungen im globalen Süden ein attraktives Modell – und welche Akteure im globalen Süden greifen heute auf Marx zurück? Was leisten marxistische Theorien, die bisweilen als veraltet und eurozentristisch kritisiert werden, zum Verständnis aktueller Umwälzungsprozesse?

Diese Fragen sollen anlässlich des Hundertjahresjubiläums der Oktoberrevolution sowie vor dem Hintergrund zweier Neuerscheinungen diskutiert werden: „Marx und der globale Süden“ (Hg. Felix Wemheuer) sowie „Socialisms in Development“ (Hg. Eric Burton), die neue Ausgabe des Journal für Entwicklungspolitik (JEP). Wir laden herzlich ein zu Diskussion und Gesprächen bei Getränken und Buffet!

Präsentation und Diskussion mit:
Felix Wemheuer, Universität zu Köln
Eric Burton, Universität Wien
Julia Eder, JKU Linz

Moderation: Andrea Komlosy, Universität Wien

Wann: 30. Oktober 2017, 19:00-21:00. Wo: ÖGB Fachbuchhandlung, Rathausstraße 21, 1010 Wien.

Links:
JEP 3/2017 “Socialisms in Development” (Hg. Eric Burton): Zur Ausgabe
“Marx und der globale Süden” (Hg. Felix Wemheuer): Zum Verlag