05.10.2017

Einladung des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte zum Habilitationskolloquium von Oliver Kühschelm zum Thema „Einkaufen als nationale Verpflichtung. Zur Genealogie nationaler Ökonomien in Österreich und der Schweiz, 1920–1980“

Die Studie setzt bei Kampagnen an, die von den Konsument*innen ein nationalbewusstes Kaufverhalten forderten. Sie problematisiert den Nationalstaat, indem sie Diskurse, Mobilisierungspraktiken, Institutionalisierungen und Subjektivierungsregime analysiert, die das Konsumieren in einer nationalen Ökonomie einzufangen suchten. Die hegemonialen Vorstellungen über die Konsument*innen kreisten um die Feststellung eines mehrdimensionalen Mangels: eines Mangels an Patriotismus, Sparsamkeit und Vernunft, der vor allem der Arbeiterschaft, Frauen und Jugendlichen zugeschrieben wurde.