11.11.2019

240. Institutsseminar: István Fazekas (Eötvös-Lorand-Universität Budapest, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit) – Katholische Erneuerung im westungarischen Raum im 17. Jahrhundert (2.12.2019)

Am Montag, dem 2. November 2019, findet ab 16.30 Uhr im Elise-Richter-Saal im Hauptgebäude der Universität Wien das 240. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung statt. Es spricht István Fazekas
(Eötvös-Lorand-Universität Budapest, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit) zum Thema:

Katholische Erneuerung im westungarischen Raum im 17. Jahrhundert

Das historische Westungarn der Frühen Neuzeit ist eine Region, in der politische Kräfte,
kulturell-geistige Strömungen und wirtschaftliche Prozesse ihre Wirkungen entfalteten, in
der verschiedene Ethnien (Ungarn, Deutsche, Kroaten, Slowenen) nebeneinander lebten
und wo verschiedene Konfessionen (die katholische, die evangelische, die reformierte) ihre
Kirchenorganisationen errichteten. Im Westen der Region gehörten einige Herrschaftsbereiche
eine Zeit lang zu Österreich, im Osten verlief die Grenzverteidigungslinie, die gegen die
Osmanen errichtet wurde, andere Gebiete wurden sogar von den Osmanen beherrscht. Die
zu Beginn des Jahrhunderts gelähmte katholische Kirche zeigte auch in Westungarn im
17. Jahrhundert eine überraschende Vitalität. Der Vortag sucht eine Antwort auf die Fragen,
wie die Reform des katholischen Klerus in dieser Region durchgeführt wurde und wie die
erneuerte katholische Kirche ihre Aktivität verstärkte bzw. wie die einzelnen gesellschaftlichen
Schichten (Hochadelige, Adelige, Bürger und Bauern) auf die verstärkte katholische
Aktivität reagierten. Diese Probleme werden im Rahmen einer Diözesangeschichte untersucht.
Es wird zur Diskussion gestellt, ob diese wissenschaftliche Disziplin zur Beantwortung
der gestellten Fragen, die sich überwiegend an den Problemstellungen der Sozialgeschichte
orientieren, geeignet ist oder nicht.

Bitte beachten Sie, dass dieses Institutsseminar um 16:30 Uhr beginnt!

Die Veranstaltung ist wie alle Institutsseminare öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Einladung im PDF-Format finden Sie hier.