09.01.2015

177. Institutsseminar: Bogusław Dybaś, Die Josephinische Landesaufnahme von Galizien 1779–1783 (19. 1. 2015)

Am Montag, den 19. Januar 2014, findet ab 17.15 Uhr im Hörsaal des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung das 177. Institutsseminar des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung statt. Es spricht Bogusław Dybaś, Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien, zum Thema:

„Die Josephinische Landesaufnahme von Galizien 1779–1783. Bedeutung der Quelle und deren Edition als Herausforderung“

Abstract: Die in den Jahren 1779 bis 1783 durchgeführte Landesaufnahme von Galizien ist ein Teil einer größeren Unternehmung, nämlich der Kartierung des gesamten Gebiets der Habsburgermonarchie, die in den Jahren zwischen 1763 bzw. 1764 und 1787 durchgeführt wurde. Die Initiative zu einer solchen Kartierung war eine Folge der Erfahrung des Siebenjährigen Krieges (1756–1763), in dessen Verlauf die österreichische Armee über keine entsprechende topographische Karte jener Territorien verfügte, auf denen der Krieg stattfand. Infolgedessen wurde bis 1787 das Territorium der Habsburgermonarchie von 570.000 km2 auf 3.500 farbigen Kartenblättern (mit zahlreichen Bänden mit Gebietsbeschreibungen im Hinblick auf die Bedürfnisse des Militärs) im Maßstab 1:28.800 kartographiert. Nach der Ersten Teilung Polens (1772) wurde in diesem Projekt auch Galizien berücksichtigt. Der große Wert der Quelle, die ein genaues Bild der vorindustriellen Landschaft bietet, ist die Ursache für die Edition der einzelnen „nationalen“ Segmente der Aufnahme, wie jener von Galizien. Die Herausgabe einer solchen Quelle, die aus zwei Elementen besteht, ist auch eine große editorische und finanzielle Herausforderung.

Die Veranstaltung ist wie alle Institutsseminare öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Die Einladung im PDF-Format gibt es hier.