16.11.2021

12. Gerald Stourzh-Vorlesung zur Geschichte der Menschenrechte und der Demokratie mit Wolfgang Schmale (Universität Wien) über In der Krise, in der Kritik: die »Aufklärung« und demokratische Identität im 20. und 21. Jahrhundert

Wenn es um demokratische Identität geht, wird »die Aufklärung« im 21. Jahrhundert global referenziert. Einerseits ist im Zuge der Dekolonisierung des Denkens die Kritik an »der Aufklärung« so intensiv und breit wie seit Horkheimers und Adornos Dialektik der Aufklärung (1942-1944 entstanden) nicht mehr. Andererseits brechen die Rufe nach einer Erneuerung »der Aufklärung« nicht ab. Im Vortrag wird der historischen Frage nachgegangen, wie der breit angenommene Nexus zwischen »der Aufklärung« und demokratischer Identität zustande kam und wie er sich gegen fundamentale Kritik behaupten konnte und kann. Dabei wird eine globalgeschichtliche Perspektive verfolgt, die mit der Konstruktion »der Aufklärung« verwoben ist. Die Formulierung im Titel "in der Krise" verweist auf historische Krisensituationen seit dem späten 19. Jahrhundert, in denen »die Aufklärung« referenziert wurde, "in der Kritik" verweist auf die Kritiken an »der Aufklärung«, die nie abbrachen, aber ständig die Richtung wechselten. Wie sollen »wir« im 21. Jahrhundert mit »der Aufklärung« umgehen? Am Ende des Vortrags soll versucht werden, darauf eine Antwort zu geben.

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